Spielend das Wir-Gefühl stärken

Lebenshilfe will Inklusionsspielplätze in der Region fördern. OB Boch und Landrat Rosenau sichern Unterstützung zu.

OB Peter Boch, Anne Marie Rouvière-Petruzzi, Michael Schmidt, Landrat Bastian Rosenau, Mohamed Zakzak, Georg Kappler, Yvonne Alvarez und Manuel Linkenheil (von links) wollen sich für mehr Inklusion auf Spielplätzen einsetzen. Foto: Meyer
OB Peter Boch, Anne Marie Rouvière-Petruzzi, Michael Schmidt, Landrat Bastian Rosenau, Mohamed Zakzak, Georg Kappler, Yvonne Alvarez und Manuel Linkenheil (von links) wollen sich für mehr Inklusion auf Spielplätzen einsetzen. Foto: Meyer

„Ich bin froh, dass wir uns auf diesen Weg machen und dass dieses Projekt entstanden ist“, zeigte sich der städtische Inklusionsbeauftragte Mohamed Zakzak erleichtert. Die Stiftung Lebenshilfe Pforzheim und Enzkreis möchte die Förderung von Inklusionsspielplätzen in der Region vorantreiben. Unterstützt wird das von der Lebenshilfe ausgerufene Projekt von der Stadt Pforzheim und dem Enzkreis.

„Wenn die Inklusion im Kindesalter gelebt wird, dann ist diese im Erwachsenenalter selbstverständlich“, erklärte Manuel Linkenheil von der Stiftung Lebenshilfe. Aus seiner Sicht zeigt ein aktueller Blick auf Spielplätze, wie wenig dort bislang mit dem so wichtigen Thema Inklusion umgegangen werde.

Yvonne Alvarez, die sich seit Jahren im Kinderhospiz Sterneninsel engagiert, mahnte an, dass alles oftmals schon an nicht rollstuhlgerechten Untergründen wie Sand, Rindenmulch oder Gras scheitere. Zudem stünden nur selten passende Spielgeräte zur Verfügung. „Wir wollen erreichen, dass die Spielgeräte auf den Inklusionsplätzen von allen genutzt werden können“, so Alvarez. „Ich hege den Gedanken, dass ein gesundes Kind und ein behindertes Kind auf einem Spielplatz miteinander, so ganz ohne Berührungsängste und Vorurteile, spielen“, so Alvarez. Aus ihrer Sicht könne dadurch auch der Austausch zwischen den Elternteilen gestärkt werden, weshalb ein „Wir-Gefühl“ entstehe.

Linkenheil betonte, dass es zwar nicht die Erwartungshaltung gebe, dass alle Spielplätze umgebaut würden, regte aber einen Austausch zwischen Bürgern, Stadt und Enzkreisgemeinden an, durch welchen Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet werden können. Die Spielgeräte sollen von der Stiftung finanziert und die Herstellung der Zufahrtswege zu den Spielgeräten vom Bauhof der jeweiligen Kommune übernommen werden. Die Verantwortlichen der Stiftung können sich auch vorstellen, dass Firmen Patenschaften für Spielgeräte übernehmen.

Lobende Worte von der Politik

Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch sprach von einem „wichtigen Schritt“ hin zu einer familienfreundlichen Stadt. „Es ist wichtig, dass man sich über so etwas Gedanken macht“, sagte Boch. „Ich bin für das Projekt dankbar“, stellte Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau heraus. Für ihn passt das Projekt hervorragend zum Schwerpunkt des Enzkreis. Beide sicherten zu, das Projekt mit den möglichen Mitteln zu unterstützen. Auch Michael Schmidt, Neulingens Bürgermeister und Vorsitzender des Enzkreisverbands der Bürgermeister im Gemeindetag Baden-Württemberg, sprach von einem „wichtigen Schritt“.